Die Lücke füllen: Ernähren des Babys im Krankenhaus

Neonatologische Intensivstationen arbeiten permanent daran, Verfahren zu optimieren, um die Lücke bei der Entwicklung der Nahrungsaufnahmen kranker oder frühgeborener Säuglinge zu füllen. Gestützt auf forschungsbasierte, prozessoptimierte Innovationen sowie neueste Zusammenfassungen von Studien unterstützt Medela die Mitarbeiter auf neonatologischen Intensivstationen und Eltern dabei, während der Ernährungsentwicklung ihres Säuglings fundierte Entscheidungen zu treffen.

Nicht-orale Ernährungsmethoden

Die Geburt eines extremen Frühgeborenen ist hinsichtlich der Ernährungsversorgung ein Notfall. Um das Ausmaß einer mangelhafte Ernährungsversorgung dieser Säuglinge möglichst gering zu halten,  wird insbesondere zu Anfang die komplette oder partielle parenterale Nährstoffversorgung durch eine intravenöse Infusion sichergestellt. Sobald der Säugling auf enterale Ernährung übergehen kann, wird die Milch über eine nasogastrale oder orogastrale Sonde verabreicht.

Nichtorale Ernährungsmethoden bergen Risiken. Zu diesen gehören Infektionen, falsche Berechnungen bei der Versorgung und Verabreichung, mechanische Komplikationen beim Legen eines Zugangs oder einer Sonde sowie die unnatürliche Art, auf welche der Säugling ernährt wird. Daher ist es wichtig, den Säugling so schnell wie möglich auf die orale Nahrungsaufnahme umzustellen.

Übergang zur oralen Nahrungsaufnahme

Der Übergang zur oralen Nahrungsaufnahme wird normalerweise durch nicht-nutritives Saugen unterstützt. Frühgeborene, die während der enteralen Ernährung nicht-nutritives Saugen üben, weisen eine bessere Nahrungsverträglichkeit sowie einen beschleunigten Übergang von der enteralen Ernährung zur oralen Nahrungsaufnahme auf, legen schneller an Gewicht zu und bleiben weniger lange im Krankenhaus. Zusätzlich kann die Bereitschaft des Frühgeborenen zu oralen Nahrungsaufnahme beurteilte werden, um den Übergang zum jeweils optimalen Zeitpunkt durchzuführen.

Orale Ernährung

Teil dieser Übergangsphase von der enteralen zur oralen Nahrungsaufnahme sind die ersten Versuche der oralen Nahrungsaufnahme parallel zur Sondenernährung. Von diesem Zeitpunkt an bis zur Entlassung bietet das Portfolio für die orale Nahrungsaufnahme von Medela ein vielfältiges Angebot an forschungsbasierten Produkten zur oralaen Nahrungsaufnahme, die dem Stillen möglichst ähnlich sind und ein späteres Stillen unterstützen. So kann die orale Nahrungsaufnahme zu einer positiven Erfahrung für den Säugling, seine Eltern, die Ärtze und die Fachpersonen auf der neonatologischen Intensivstation werden.

Literaturhinweise

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