Forschung unterstützt die Bedeutung der Muttermilch während COVID-19
Ende Juli veranstaltete Medela einen virtuellen Runden Tisch, an dem acht führende Experten aus den Bereichen Stillen, Laktation, Immunologie und Virologie ihre Erkenntnisse über die Auswirkungen von COVID-19 auf das Stillen weltweit austauschten. Der runde Tisch wurde von Medela ausgerichtet. Die Teilnehmer Lars Bode, Riccardo Davanzo, Donna Geddes, Janis Müller, Hans van Goudoever, Rebecca Powell, Virginie Rigourd, Diane Spatz und Ann Yates tauschten ihre Beobachtungen, Forschungsergebnisse und Empfehlungen von Experten zur Unterstützung stillender Mütter und Klinikpersonal während der Pandemie aus.
Wichtige Forschungsergebnisse:
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Forschungsarbeiten von Professor Lars Bode über Muttermilch von COVID-19-infizierten Frauen zeigten, dass "eine Übertragung von der Mutter auf den Säugling über die Humanmilch unwahrscheinlich ist". Seine Forschung zeigt, dass Muttermilch sicher und immer noch der beste Weg ist, um Babys die Nährstoffe und die Stärkung des Immunsystems zu geben, die sie zum Gedeihen brauchen.
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Janis Müller, PhD, stellte fest, dass in seiner Forschung zu diesem Thema zwar virale RNA in der Muttermilch gefunden wurde, aber kein replikationskompetentes Virus, und dass ihm keine Publikation bekannt ist, die das Vorhandensein eines aktiven Virus in der Muttermilch bestätigt.
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Die Forschung von Assistenzprofessorin Rebecca Powell über die Immunreaktion in der Muttermilch nach der Genesung von COVID-19 hat mittlerweile gezeigt, dass "die grosse Mehrheit der Mütter eine starke Antikörperreaktion auf SARS-CoV-2 in der Milch hat [...], die das Virus neutralisieren könnte".
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Neue Forschungen des Teams von Dr. Johannes B. v. Goudoever von der Universität Amsterdam bestätigen, dass die Muttermilch von Müttern, die wieder genesen sind von COVID-19, sowohl vor als auch nach der Pasteurisierung signifikante IgA (virale Antikörper) gegen SARS-Cov-2 enthält.
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Dies unterstützt die Erkenntnisse von Asst. Prof. Rebecca Powell und bekräftigt den Wert und die Sicherheit von Muttermilch als hochwirksame, kostengünstige medizinische Intervention sowohl für gesunde als auch für gefährdete Säuglinge. Das Forschungsteam des Amsterdamer UMC Universitair Medische Centra schlägt darüber hinaus vor, dass Muttermilch zum Schutz von Risikogruppen wie Bewohnern von Pflegeeinrichtungen und medizinischem Personal an vorderster Front eingesetzt werden könnte.
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Dr. Virginie Rigourd berichtete über ihre Erfahrungen mit der Zunahme von Muttermilchspenden während des Lockdown in Frankreich und ihre Arbeit, mit der sie dafür sorgt, gefährdeten Babys den Zugang zu Humanmilch zu ermöglichen. Sowohl ihre Publikation als auch die von Carina Conzelmann zusammen mit Janis Müller beschreiben, wie SARS-CoV-2 mittels Holder-Pasteurisierung (d.h. 62,5°C für 30 min) inaktiviert werden kann.
Weitere Forschungsergebnisse und eine Whitepaper-Zusammenfassung dieses aufschlussreichen Runden Tisches folgen in Kürze.